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Zeichen der Patenschaft

Beelitz, den 13.01.2016

Für Beelitz ist es der erste offizielle Termin des Jahres gewesen – und der wurde mit zahlreichen Gästen aus Landespolitik- und Verwaltung, mit Soldaten der Bundeswehr und vielen Vertretern aus der Stadt begangen. Beim gemeinsamen Neujahrsempfang im Kasino der Kaserne „Hans-Joachim von Zieten“ wurde die enge Patenschaft zwischen der Stadt und dem Logistikbataillon 172 einmal mehr nach außen hin deutlich.

 

So würdigte Bürgermeister Bernhard Knuth in seiner Ansprache die Arbeit der Soldaten, die im vergangenen Jahr an vier verschiedenen internationalen Missionen teilgenommen haben: „Obwohl ich in solchen Zeiten immer in Sorge um Ihre Unversehrtheit bin, erfüllt es mich doch auch mit Stolz sagen zu können: Es sind Beelitzer Soldaten, die sich dort engagieren, es sind Beelitzer Soldaten, die für andere Menschen eintreten und die Grundlage für jedwede Zivilisation schaffen.“ Knuth freue sich über jede Soldatin und jeden Soldaten, der oder die Interesse an der Stadt zeige – und letztendlich selbst Beelitzer werde oder sich zumindest als solcher fühle.

 

Der neue Kommandeur des Bataillons, Oberstleutnant Marco Haub, teilt diese Haltung: „In der Stadt Beelitz sind Soldaten nicht nur akzeptiert, sondern werden nach Kräften unterstützt und sind fest im Bewusstsein der Bürger verankert.“ Wie Haub berichtete, sei erst vor kurzem ein neuer Info-Point auf dem Gelände der Kaserne eingerichtet worden: Eine Anlaufstelle für Bundeswehrangehörige, die dort alle Informationen über die Stadt, den Standort, die Region und sämtliche Adressen wie Behörden, Kitas und Schulen erhalten. Betreut wird das Büro von Stabsunteroffizierin Stephanie Bathe, die im vergangenen Jahr als Spargelkönigin die Stadt besonders gut kennen lernen konnte.

 

Die war ebenso vor Ort wie ihre noch bis April amtierende Nachfolgerin Dana Beiler. Auch viele Beelitzer Stadtverordnete sowie Mitglieder von Vereinen, Feuerwehren und Spargelbauern waren der Einladung gefolgt. Eines der bestimmenden Themen des Abends war die weitere Entwicklung der Stadt und ihrer Ortsteile – und wie sie auch ohne Landesgartenschau gelingen soll. Unter den Gästen herrschte Enttäuschung über die Entscheidung der Landesregierung gegen Beelitz als Ausrichter der Laga 2019 – und Verwunderung über die verfrühte Bekanntgabe durch das Kabinett im November. Eigentlich sollte der Sieger erst jetzt, auf der Grünen Woche, gekürt werden. Knuth warf die Frage auf, ob nicht auch die Entscheidung weitaus früher gefällt worden ist als angekündigt.

 

Gleichwohl werde die Entwicklung der Stadt weitergehen, so der Bürgermeister mit Verweis auf ausstehende Projekte wie den Ausbau der nördlichen Berliner Straße, die Sanierung des Deutschen Hauses und des Bahnhofs, den Bau einer Sporthalle in Fichtenwalde und die Erweiterung des Radwegenetzes. „All diese Projekte, all unsere Veranstaltungen und kleineren Aktionen sind Mosaiksteine in dem Bild, das sich die Menschen in unserem Lande von Beelitz machen.“ Dass dieses Bild immer besser ausfalle, würden steigende Einwohner- und Gästezahlen beweisen.

 

Unterdessen würden bei der Bundeswehr im neuen Jahr vor allem Einsatzvorbereitungen laufen, kündigte Oberstleutnant Haub an. So stehe im Frühjahr die Teilnahme an einer multinationalen Großübung mit 1800 Fahrzeugen und rund 3200 Soldaten in Nordholz und Cuxhaven sowie im Raum Bergen/Munster an. Im zweiten Halbjahr müssen sich die Soldaten dann wieder als sogenannte „immediate follow-on-forces“ in Bereitschaft halten: als schnelle Eingreiftruppe, die im Notfall innerhalb von 30 Tagen zur Verstärkung in Nato-Bündnisländern eingesetzt werden kann. Spätestens 2017 stehe dann der nächste Auslandseinsatz auf dem Programm.

 

Auch internationale Krisen und die Flüchtlingsproblematik wurden von beiden Rednern angesprochen. Bürgermeister Knuth wünschte sich für das neue Jahr, „dass möglichst bald auf all die drängenden Fragen Antworten gefunden werden. Und dass das neue Jahr mehr Lösungen bereithält als Probleme aufwirft - und man wieder leichteren Herzens nach außen, über unsere Stadtgrenzen hinaus schauen kann.

 

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